Alpen - Dolomitenüberquerung  Salzburg - Großglockner - Sillian - Cortina d' Ampezzo - Grödnertal - Brixen. 

In Linz beginnt's sagt man. Dieser Redewendung folgten auch Luigi und ich für unsere angestammte Tour nach Cortina d'Ampezzo und weiter nach Bozen wo wir nach 356 km und 6800 Hm die Heimreise mit der Bahn geplant haben.

Zeitig in der Früh radeln wir zum Bahnhof nach Linz. 

In Golling beendeten wir die Bahnfahrt. Über Pass Luegg, entlang der Salzachöfen, vorbei bei der Burg Werfen, St. Johann Pg, Schwarzach, über die Speicherseen nach Lend, fuhren wir den Tauernradweg bis Fusch a/Glocknerstrasse. Im Hotel Wasserfall hatten wir ein Zimmer gebucht. Nach 120 km am Rad'l freuten wir uns auf ein gutes Essen und auf's Bett. 

Majestätisch trohnt die Burg Werfen im Tennengebirge. 

Am Tag 2 stand die Glocknerhochalpenstraße am Programm. Nach dem Frühstück starten wir in Fusch. Gut 1800 Hm bergauf und 43 km sind bis Heiligenblut zu bewältigen. Wir denken, dass bei diesem bezaubernden Panorama, jeden klar sein sollte, warum auf den 43 km, die Maut auf der 1935 erbauten Alpen Straße kein Schnäppchen ist. 

Der Wettergott meint es gut mit uns. Es ist nicht zu heiß und auch kein Regen in Sicht. Über dem Wiesbachhorn zeigt sich blauer Himmel. 

Die tolle Aussicht der warscheinlich schönste Alpen Straße der Welt, lässt uns die Strapazen der vielen Hm bei voller Motivation bewältigen. Wer was sehen will muss halt rauf. 

Ein Wohnradler, erzählt uns begeistert von seiner komfortablen Reise. Von Wien über die Alpen nach Zell am See mit dem E-Bike und selbstgebauten Wohnanhäger. Weil er 40 kg zu ziehen hat, muß er trotz Müller & Riese Rad öfter laden. 

 

Blick auf die vielen Dreitausender. Unten im Bild ist die Edelweißspitze zu sehen. 

Das Fuschertörl, ein heiß begehrtes Ziel der Glocknerradler. Für Luigi und mich heute nur das Etappenziel. 

Blick zurück auf die vielen Kehren, deren Namen ich fast auswendig kann. 

Ende des Martyriums in Sicht. Obwohl diesmal mit dem E-Bike tut es der Freude keinen Abbruch, dass wir bereits zum 4. Mal und wahrscheinlich zum letzten Mal diese aussergewöhnliche Bergstraße geschafft haben. 

Heiligenblut hat kulturhistorisch betrachtet eine bewegte Geschichte. Die Aufzeichnung geht bis 400 v. Chr.in die römer Zeit zurück. Um 12 - 18 Jhd. Hochblüte im Säumertum ( Handel von Waren) über die Alpen. Von 1470 - 1874 Goldgräberdorf. Ein wesentlicher Schritt zur Entwicklung brachte die  Erstbesteigung des Glockners am 28.Juli 1800. Die Expedition wurde von Bischof Salm finanziert. Seit dieser Zeit ein bekanntes Bergsteigerdorf, welches auch das Kaisepaar Franz Josef und Sissi 1856 besuchte. Die Pfarrkirche ist dem hl. Vincenc geweiht. 1273 war die erste Wallfahrt zum " Heiligen Bluet" nachgewiesen. 

Wir verlassen das Glocknergebiet durch das Mölltal in Richtung Lienz. Vorbei beim Wasserfall Jungfernsprung, geht es ca. 30 km bergab. 

Zu Mittag genießen wir die kleine Pause in der Sonnenstadt Lienz.

Bis Sillian sind es noch 30 km am Drauradweg. Wir sind der Meinung, dass schaffen wir heute noch. In einem gemütlichen Quartier bekocht man uns mit einer fang frischen Gebirgsforelle. 

Süßwaren Loacker der Kastner von Osttirol. Da kommt man nicht vorbei. 

Schloß Heinfels trohnt hoch über dem Drautal am Eingang ins Vilgratental. 

Glück im Unglück, an einer Kreuzung hat mich ein Autofahrer übersehen, und gerade noch ein wenig am Hinterrad erfasst, sodass ich zu sturz kam. Weil wir abbiegen wollten sind Luigi und ich ebenfalls sehr langsam gefahren. Gottseidank ist ausser einen Schreck nichts passiert. 

Wir setzen die Reise fort und freuen uns über den Blick auf die drei Zinnen. Ab Toblach verlassen wir den Drauradweg und fahren ins Vale di Leandro. Ab dem Passo Cimabanche auf 1530 m geht es bergab bis Cortina d'Ampezzo . 

Der Rad'lweg ist gut beschildert und auf den gut befestigten Schotterweg leicht zu befahren. 

Nach der Passhöhe auf 1530 m, kommen wir durch die wildromantische Schlucht am Fuße des Höhlensteins. 

Die Dolomitenlandschaft hat Strahlkraft. Die Tour ist für Luigi und mich ein tolles Erlebnis. Wir sind uns einig und dankbar, dass wir das alles zusammen erleben dürfen. 

Am frühen Nachmittag kommen wir im Olympia Ort  von 1956 Cortina d'Ampezzo an. In einem netten Restaurante lassen wir uns die echt italiensche Pizza schmecken. Im Hotel Olympia haben wir ein Zimmer rerviert. Der morgige Tag dient der Erholung. Dann radeln wir weiter und suchen die leichteste Dolomitenüberquerung nach Bozen oder Brixen. 

Echt was los in Cortina. Wunderbare große Barockkirche und tolle Geschäfte von Gucci - Dior alles da. Luigi und ich besuchen eine hl. Messe und halten uns länger in der Kirche auf als in den Geschäften. 

Hier kann nur jemand etwas kaufen der die Masse 80 - 60 - 80 hat. Mir ist es wurscht, es ist ohnehin zu teuer. 

Richtig nette Bars, auch Luigi schmeckt ein Gläschen Aperol. 

Das schroffe Gestein der Dolomiten, mit den vielen Gesteinsschichten, hat schon was besonderes an sich. 

Am Relaxtag schauen wir uns die Dolomiten von oben an. Wir nehmen die Funiva am Col Tofana und fahren auf 3244 m rauf. 

Die Wolken ziehen rasch vorüber. Wir genießen die geniale Aussicht von 3244 Seehöhe, bis zu den Lienzer Dolomiten, Großglockner und Marmolada reicht das Panorama. Es zeigt uns die Schautafel die Berge an. 

Blick ins Tal, vom Col Druscie dem Hausberg von Cortina 1778 m. 

Ein bisschen Bewegung schadet nicht, also gehen wir ein Stück des Weges teilweise auf der Skipiste zu Fuß runter. 

Am letzten Abend, machen wir noch einen Bummel durch die Via Roma. 

Heute Freitag verlassen wir die Provinz Belluno schon zeitig in der Früh in Richtung Südtirol. Das erste Etappenziel nach 15 km ist der Falzarego Paß auf 2105 m. Nach 2 Std. haben wir die Passhöhe erreicht. Hier geht die Bahn rauf am Lagazoi. Wir bewundern das Panorama welches wir sonst nur vom Skifahren her kennen. 

Im Bild die Bergstation vom Lagazoi. 

Wir verlassen die die Region Belluno in Richtung Alta Batia.Von der Passhöhe 2168 m Valparola, geht es vorbei bei der bekannten Gran Risa. Nach einer ca.700 Hm bergab Fahrt, sind wir in Corvara angekommen. Ab hier müssen wir zum Grödnerjoch rauf. Das Ziel ist Wolkenstein. Wir möchten es noch vor dem herannahenden Gewitter schaffen. 

Ab Corvara, geht es 800 Hm die Kehren rauf zum Grödnerjoch. 

Geschaft! das Grödnerjoch von nun an geht es bergab. Ein Quartier in Wolkenstein, welches wir noch rasch suchen ist heute unser Ziel. 

Im netten familiär geführten Hotel La Montanina im Ortsteil La Selva direkt an der Saslong B gelegen finden wir es, der neuen Medien sei Dank, können wir gleich einziehen. 

Im Blick Wolkenstein mit den vielen Hotels. Der Ort hat 1 Million Nächtigungen im Jahr. Mittlerweile hat die Regierung ein Gesetz zum Bettenstop in Grödnertal erlassen. Es sind viele Italiener hier auf Urlaub. Die Zimmersuche ist kein Problem. 

Unser Wirt ist Skileherer und Rad'lfahrer. Er erklärt uns gleich mehrere tolle Ausflugsziele. Jetzt wissen wir, wie man am schnellsten mit dem E-Bike  auf die Saiseralm kommt und vieles mehr. Er gibt uns gleich eine super Mountainbikkarte. Wir haben es richtig gut erwischt und bleiben ein paar Tage in Wolkenstein. 

Der Panoramaweg rund um Wolkenstein, lässt uns die beeindruckende Dolomitenwelt des Grödnertals erkunden. Der Blick richtet sich Talauswärts nach St. Christina. 

Ganz in der Nähe unseres Hotels, befindet sich diese gemütliche Einkehr. 

Das Angebot für Wanderer und Mountainbiker im Grödnertal ist vom Feinsten. Der MTB Karte ist zu entnehmen daß, es 600 km Bikespaß, 20 MTB Strecken sowie 16 Verbindungen und Varianten gibt. 

Heute machten Luigi und ich einen Ausflug zum größten Hochplateau von  Europa. Die Seiser Alm umfasst 56 quatratkilometer Almgebiet mit zahlreichen Wanderwegen, Skipisten, Mountenbikestrecken, Hotels und urigen Hütten. Der Schlern mit 2446 m zählt zu den bekanntesten, der große Roßzahn mit 2653 m zu den höchsten Erhebungen im Almgebiet. 

Im  Blick La Saltra, mit Bushaltestelle. Bis hierher wid den Wanderern die Anreise mit dem Bus geboten. Mit der Südtirolkarte selbstverständlich gratis. 

Wir folgen den Weg 213 auf unserer Mountainbikkarte. Zahlreiche gemütliche Hütten gibt es entlang der Strecke. Bei der Bergstation der Gondelbahn von St. Ulrich rauf, ist Schluß mit dem Rad'l. Der Weg ins Tal ist gesperrt. Wir nehmen die kräftesparende Gondelbahn nach St. Ulrich. 

Luigi und ich sind begeistert von dem schönen Almgebiet. Nach 40 km und 1000 Hm sind wir wieder im Hotel. Den Abend verbringen wir mit gutem Essen, dass die Chefin selbst zubereitet. Wir plaudern mit dem netten sportlichen Wirt. Er erzählt uns von seinen Plänen, das Hotel zu erweitern. Er möchte sich einmal eine Auszeit zu nehmen um mit dem Rad'l Frankreich und die Pyrenäen zu bereisen. Wir wünschen es ihm, dass alle Wünsche in Erfüllung gehen. 

Am nächsten Tag fahren wir zeitig los. Luigi und ich, entscheiden uns für die Route über die Seiseralm und sind erneut vom herrliche Panorama sehr angetan. 

Der Roßzahn, ist der höchte Gipfel im Schlerngebiet. 

Bevor es nach Kastelruth weitergeht, machen wir am Compatsch eine Pause. Ob der Roßzahn seinen Namen wegen der Form hat, oder weil sich die Pferde bei den vielen Touristen, die sie herum kutschieren, die Zähne ausbeißen wissen wir nicht. 

Blick in die Ferne Richtung Kaltern. 

Nun geht es über Kastelruth ca. 1500 Hm bis Weidruck bergab. Gut aufgepasst, dass wir mit den Spatzen und deren Fans nicht koladieren. Alles gut gelaufen, wir kommen Sicher im Eisacktal an. 

Die beeindruckende Altstadt, von Brixen lässt auf den Reichtum einer mittelalterlichen wichtigen Handelsstadt schließen. 

Die knapp 20 km durch das Eisacktal haben wir schnell herunter geradelt. Damit wir am nächsten Tag bei der Heimreise keinen Stress haben, nehmen wir das Hotel in Bahnhofnähe. 

Der Radweg ist gut beschildert. Er führt am linken Flussufer der Eisack entlang. Wein und Obstgärten begleiten uns bis Klausen. Es ist ein sehr netter einladender Ort. Luigi und ich fahren aber vorbei. Unser Ziel ist heute Brixen von dort, treten wir morgen die Heimreise mit der Bahn an.  

Ein Barockjuwel, das bei einem Altstadtrundgang unbedingt besucht werden sollte, ist der Dom zu Brixen. 

TIPP: Es ist sehr bequem, mit der Bahn zu reisen. Jedoch unbedingt die RÄDERABSTELLPLÄTZE reservieren. Günstige Sparschiene Tickets sind erhältlich, wenn man frühzeitig bucht. In unserem Fall mit Räder, Brenner bis Linz für 2 Personen € 72,00 Sparschiene RJ 865 online ca. 3 Wochen vorher gekauft.